BSV-Mitteilungen Nr. 91 – 19. Jahrgang - Aug. 2010
zum neuen Rätsel
Termine !!!Das
nächste „Notopfer Berlin“-PHILA-Fachgespräch
findet am Donnerstag, dem 23. September um 17:00 Uhr im Germania Eck,
Bergstraße 90, statt. Gesprächsleiter ist Eberhard Korge.
Anschließend ist die Möglichkeit zum Tausch geboten. Bitte
Tauschmaterial, Pinzette, Lupe mitbringen! Der diesjährige
Großtauschtag am 3. Oktober fällt aus, da die Overbergschule
ihr 100. Jubiläum feiert und die Räume beansprucht. Wir
werden am 3. Oktober 2011 im Rahmen des 20. Volksparkfestes mit neuen
Ideen wieder vor Ort sein. Am Samstag, den 13. November 2010,
findet die 21. Briefmarken-Börse statt. Schirmherr Landrat Cay
Süberkrüp eröffnet sie um 11:00 Uhr. Zu dieser
Börse erscheint das Briefmarken-Heftchen Nr. 15 zum Thema:
„Vest Recklinghausen“.
Feriengrüße Gitta Wendisch und Wolfgang Tauz sandten Grüße von der Insel Fuerteventura, wo alles wieder super und sehr warm war. Von Detlef Arend kamen schon im Mai aus Irland herzliche Urlaubsgrüße an alle Sammlerfreunde.
Das erste PHILA-Fachgespräch – Thema „Germania“-Briefmarken Bei
der Jahreshauptversammlung im Januar 2010 fragte Volker Behrens, ob
eine Vertiefung des Briefmarken-Sammelns durch intensive
Fachgespräche möglich und interessant sind. Es wurden einige
Themen genannt, vorrangig das Sammelgebiet
„Germania-Briefmarken“, die vierte Dauermarkenserie der
Deutschen Reichspost. Die ersten Germania-Marken erschienen am
1.1.1900. Interessant wurde die Serie durch Friedensdrucke (Michel
83I-93I) und Kriegsdrucke (Michel 84II-93II), die sich durch die
Qualität des Papiers und Wasserzeichens (Wz) unterscheiden:
Friedensdruck auf weißem Papier, klarem Druck und deutlichem Wz,
Kriegsdruck auf grauem Papier und kaum erkennbarem Wz. Kriegsdrucke
sind bei -Marken, die ab 1916 erschienen, am Postdatumsstempel zu
erkennen, Friedensdrucke dagegen am Datum vor 1916. Interessant war die
Darstellung von Besonderheiten. Erwähnt sei die Marke Michel 100
als waagerechtes Paar auf Beleg, ein selten zu findender, teurer Beleg.
Die Laufzeit der Germania-Marken endete am 31.10.1922. Am 15. Juli
2010 war es soweit: Es kamen 14 Mitglieder ins Germania-Eck zu Vortrag
und Diskussion zu einem von Viktor Sczesny gründlich vorbereiteten
Vortrag zu diesem Thema über die Vielfalt der am längsten und
umfangreichsten aufgelegten Dauermarken-Basis-Serie des Deutschen
Reiches mit 61 Werten, die noch in der Weimarer Republik gültig
war. Anschließend gab es eine interessante Diskussion.
4. Marler SchachtpostIm
Rahmen „Ruhr 2010 SchachtZeichen“ startete unsere 4. Marler
Schachtpost. Von allen 6 ehemaligen Schachtanlagen wurde je ein
Umschlag mit passendem, farbigen Cachetstempel der
Fördertürme, eine Infokarte über die Zeche, eine
Sondermarke und dem 22. Marler Sonderstempel mit Türmen von AV
Schacht 1/2 angeboten. Mit der Aktion „SchachtZeichen“
sollte der Wandel der Metropole Ruhr anschaulich und erfahrbar gemacht
werden. Der Verkauf von Sonderbriefen wurde in 3 Fachzeitschriften
und während des Schacht-festes im Erzschacht angeboten.
Ansichtskarten und Sonderbriefe zum Thema „Der Bergbau in
Marl“ wurden auch ausgestellt. An zwei Tagen kamen etwa 200
Besucher. Diese Ausstellung war auch Anfang Juli im Bergbau Museum in
Bochum zu sehen. Eine sehr erfolgreiche Aktion für den Verein. Es
wurden übrigens mehrere hundert Sonderbriefe aus ganz Deutschland
bestellt. Es gab auch einige Stimmen zur Schachtpost: Aus
Ungarn: Vielen lieben Dank für die 4. Marler Schachtpost-Sendung,
die in schöner Ausstattung ankam. Ich finde die Beschreibung immer
sehr interessant! Guten Tag, die Post ist gut angekommen. Prima und vielen Dank! Glückauf Herr K. Alles bestens, mit schöner Frankatur angekommen. Wünsche Ihnen eine schöne Zeit. Philagrüße H.J.B. K. K.
Dank der Grundschule Sickingmühle für den Einsatz bei der Projektwoche Wir
berichteten im letzten MARLER POSTILLION über die vom 3. bis 7.
Mai 2010 auf Anregung der Rektorin Petra Badners von zehn
BSV-Mitgliedern unter dem Thema „Post und Briefmarke“ an
der Grundschule Marl-Sickingmühle durchgeführte Projekt-woche
zum Europatag, an der 28 Schülerinnen und Schüler teilnahmen,
um sich philatelistische Kenntnisse anzueignen oder sie zu vertiefen. Als
Dank für die Arbeit lud die Schulleitung zu einem
Frühstück in das Café DenkMal nach Recklinghausen ein,
wo sich die Sammlerfreunde am Sonntag, dem 1. August in fröhlicher
Runde trafen, um noch einmal einen Rückblick auf die erfolgreiche
Woche zu werfen. J.K Die Fotos zeigen den Gutschein der Sickingmühler Schule und die BSV-Sammlerrunde beim Frühstück. Foto: M. Behrens
Philatelisten aus 3 Ländern trafen sich in Creil Nach
langjähriger Pause gelang es mit Unterstützung des
Partnerschaftsvereins Marl-Creil-Pendle am 19. und 20. Juni 2010 ein
Partnerschaftstreffen in Creil zustande zu bringen. Juergen Krueger,
Rudolf Kwiatkowski und Klaus Kahl trafen sich mit Freunden aus
Frankreich und England: Gekommen waren Daniel Gabillet vom
Briefmarken-Sammler-Verein Creil, Barry Evans, Sekretär der
Philatelistic Society Burnley und R. Badmann, Pressereferent der
Burnley-Philatelisten. Nach Austausch der Gastgeschenke wurde über
die Vereinsarbeit gesprochen. In Creil gibt es 96 Vereinsmitglieder,
wovon sich Interessierte jeden 1. Sonntag im Monat treffen. Von Mai bis
August ist Sommerpause. Sammelgebiete in Frankreich sind z.B.
Automatenmarken, in England Bundesrepublik, postfrisch und gestempelt,
UPU, Heinrich Stephan, darunter auch ausstellungsfähige
Sammlungen. Ein gegenseitiger Austausch von Erfahrungen mit Besuchen
und evtl. Durchführung von Ausstellungen wurde vereinbart. Der
philatelistische Gesprächsteil endete mit dem Wunsch, uns schon
zum 3. Oktober dieses Jahres in Marl und am 2. Juni 2011 in Pendle
wieder zusehen. Für uns heißt das auch, dass wir die
Besucher aus den Partnerstädten in unseren Familien aufnehmen, wir
dann im Gastgeberland ebenfalls bei Familien untergebracht werden. Es
wurden neue Kontakte und Freundschaften zwischen Sammlerfreunden beider
Länder geknüpft. Sprachschwierigkeiten sind für Sammler
kein Hindernis, denn Briefmarkensammeln verbindet. Die im Alter
zwischen 15 und 17 Jahren teilnehmenden Pfadfinder aus Marl waren
begeistert von dem Angebot, über das Sammeln von Briefmarken
Informationen am Beispiel einer Pfadfindersammlung zu bekommen. J.K. Die
Fotos vom philatelistischen Treff auf dem Fest der Nationen in Creil am
20. Juni 2010 zeigen im Zelt des Partnerschaftsvereins (im Bild links
von links nach rechts) R. Badmann, Barry Evans, Rudolf Kwiatkowski,
Klaus Kahl und Dr. Juergen Krueger, auf dem Bild rechts Daniel Gabillet
aus Creil. Fotos: BSV Marl
Besuch in BitterfeldAuf
nach Bitterfeld! Bei herrlichem Sonnenschein machten sich Guse,
Behrens, und Kahl mit dem Städtepartnerschaftsverein
Marl-Bitterfeld auf die Reise. Nach sieben Stunden Fahrt im
klimatisierten Bus erreichten wir Gröben, ca. 18 Kilometer vor
Bitterfeld. Dort wurden wir von Herr Quillisch im Stammhotel am See
erwartet. Es gab Grund zu feiern: Die Partnerschaft mit Bitterfeld
besteht seit 20 Jahren. Bitterfeld kann sich heute als Urlaubsregion
präsentierten. Die „NEUBI“, angelehnt an NEUMA,
stellte uns dann die neuesten Ergebnisse des Gestaltungsplans vor.
Stolz sind die Bitterfelder auf ihr neues Rathaus, ein restauriertes
Gebäude der ehemaligen Filmpro-duktion „ORWO“. Hier
empfing uns die Oberbürgermeisterin Petra Wust. Am Abend
feierten wir mit Mitgliedern des Partnerschaftsverein das Bestehen der
Verbindung. Am Samstag war Brandenburg mit Schloß Sanssousi das
Ziel. Das WM-Fussballspiel Deutschland-Argentinien sahen wir mit
Bitterfeldern in einem Sportheim. Frühschoppen und Abschied dann
im Kleingartenverein „Vergissmeinicht“. K.K.
PhilatelieAus aktuellem Anlass eine Antwort auf die Frage: „Was ist eine Ganzsache“. Ganzsache
heißt der philatelistische Fachausdruck für Poststücke,
die einen einge-druckten Wertstempel tragen. Es gibt viele verschiedene
Ganzsachen, z.B. bedruckte Umschläge, Postkarten, Postanweisungen,
Streifbänder, Rohrpostumschläge, Rohr-postkarten, Aerogramme.
Ganzsachen sind im Voraus zu bezahlende Postwertzeichen wie Briefmarken
und sind Gebührenquittungen für die Inanspruchnahme
postüblicher Dienstleistungen. Die häufigste Art ist die
Postkarte. Heinrich von Stephan machte bereits 1865 den Vorschlag, ein
„Postblatt“ herauszugeben, das aber nicht verwirklicht
wurde. 1869 erschien dann in Österreich die
„Correspondenzkarte“ mit eingedrucktem Wertzeichen.
Württemberg folgte im Jahre 1870, während in Deutschland
zunächst nur Formulare ausgegeben wurden, die mit Briefmarken
freizumachen waren, aber ebenfalls die Bezeichnung
„Correspondenzkarte“ trugen. 1872 wurde die Bezeichnung
„Postkarte“ eingeführt und bis heute beibehalten. 1873
erschienen die ersten Postkarten mit eingedruckten Postwertzeichen in
Bayern und im Deutschen Reich.
Nun die „Nachlese“ zu den Rätsel-Aufgaben der letzten beiden Ausgaben im MARLER POSTILLION: Ihr
erinnert Euch, dass wir im Rundbrief 89 vier Berliner Freistempel
abbildeten und fragten, welcher richtig war. Drei davon waren
nämlich falsch. Im Rundbrief 90 wurden drei Freistempel mit Posthorn-Emblem gezeigt, wovon einer falsch war. Das Ergebnis dieser Raterei: Niemand hatte eine Lösung geschickt, aus Trägheit oder aus Nichtwissen? Zugegeben, die Fragen waren selbst für gute Philatelisten keine leichte Aufgabe. Hier die Lösungen: 1.
Die Berliner Freistempel, alle aus dem Jahr 1992, trugen im Wertstempel
dreimal den Zusatz Berlin, einmal nicht. Da Ausgaben besonderer Marken
für Berlin nach der Wiedervereinigung Deutschlands Ende 1990
eingestellt wurden, das Sammelgebiet damit endete, hatten auch
Freistempel den Einsatz „Berlin“ nicht mehr zu tragen. Die
drei falschen Wertstempel trugen den Vermerk daher zu Unrecht. 2.
Die drei Freistempel mit dem Posthorn-Emblem zeigen zweimal das
Posthorn mit dem schmalen Mundstück links und entsprechen dem
offiziellen Post-Emblem. Der dritte Freistempel zeigt das Posthorn
„verdreht“ und ist damit falsch.
Wir möchten das „Raten“ nicht beenden und stellen eine neue Aufgabe:Angeregt
durch das Fachgespräch über Germania-Briefmarken,
worüber an anderer Stelle berichtet wird, hat unseren Sammler
Eberhard Korge eine Besonderheit zu diesem Marken-Gebiet
„ausgraben“ lassen, der uns eine Ganzsache vorlegte, dessen
Wert beim Vortrag von Viktor Sczesny und der anschließenden
Diskussion nicht zur Diskussion stand und mit keinem Wort berührt
wurde. Selbst im Deutschland-Michel-Katalog ist der Wert nicht genannt.
Dennoch liegt uns mit der hier abgebildeten Ganzsache der eingedruckte
Wert von 5½ Pfennig vor, dessen Hintergrund wir gern bei unseren
Mitgliedern als Rätsel hinterfragen möchten. Wer kann
etwas dazu schreiben oder sagen, z.B. wann und wo oder ob diese
Ganzsache überhaupt herauskam und welche Bewandtnis damit
verbunden ist ? Gebt die Lösung bitte bis zum 30. September 2010 an Klaus Kahl, Feuerbachstraße 29, 45768 Marl, per e-mail an klaus.kahl@gmx.de oder telefonisch an 02365-974226
Hinweis: Bitte die Fotos
für eine vergrößerte Ansicht anklicken! Ein
Termin nach Redaktionsschluss !! – Am Donnerstag, 14. Oktober
2010 um 17:00 Uhr, hält Gerhard Rosin im Germania-Eck das
Phila-Gespräch zum Thema „Ganzsachen“. Bitte vormerken
!!
Impressum
Herausgeber: | Briefmarken
Sammler Verein Marl 1959 e.V. | Vorsitzender: | Klaus
Kahl, Feuerbachstrasse 29, 45768 Marl, Telefon und Fax:
02365-974226, e-mail: klaus.kahl@gmx.de | 2.Vorsitzender: | Wolfgang
Tauz, Asternstraße 21, 45772 Marl, Telefon: 02365 62730,
e-mail: tauwol@web.de | Schatzmeister: | Volker
Behrens, Tilsiter Strasse 17, 45770 Marl, Telefon: 02365-18374, e-mail:
v-behrens@versanet.de | Werbung: | Dr.
Juergen Krueger, Kösliner Straße 16A, 45770 Marl,
Telefon: 02365-12171, e-mail: jcwkrueger@t-online.de | Satz: | Hubertus
Guschok, Gersthofener Str. 20, 45772 Marl, Telefon:
02365-63653, e-mail: hagus.mkr@t-online.de | Auflage: | 100
Exemplare | Erscheinen: | Viermal
im Jahr, jeweils im Februar, Mai, August und November, frei per
Zustellung | Nachdruck: | Von
Mitgliedern nur mit Quellenangabe, anderen nur mit schriftlicher
Zustimmung des Vereins gestattet | BSV-Fotoarchiv: | www.fotos.web.de/tauwol | Homepage: | www.marler-philatelisten.de | E-Mail: | vorstand@marler-philatelisten.de | Jahresbeitrag:
| ab 01.01.2011 = € 36,00, zu
zahlen jeweils im 1. Quartal jedes Jahres |
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Marler Philatelisten bei WhatsApp
So funktioniert es:
1.Telefonnummer ins Handy einspeichern: 0172 7800648 BSV Gerd
2.Eine WhatsApp Nachricht mit dem Text: offene WhatsApp-Gruppe senden und schon wirst du als Teilnehmer hinzugefügt. (G.M.)
Sondermarke zum 65-jährigen Bestehen
Die Marler Philatelisten bestehen seit nunmehr 65 Jahren. Zum 65. Bestehen unseres Vereins, veröffentlichten wir eine Sondermarke.
Das Motiv sind die Jahreszahlen 1959 und 2024 untereinander. Rechts daneben ist das Vereinssymbol mit
Briefmarken Sammler Verein Marl im rund umschrieben, in der Mitte befindet sich eine Weltkugel. Darunter ist links
unten eine Lupe, welche die Zahl 65 "unter die Lupe" nimmt und rechts daneben steht in größeren Buchstaben:
"Briefmarken Sammler Verein Marl 1959 e.V."
Sondermarke zum 55-jährigen Bestehen
Marler Philatelisten bestehen seit nunmehr 64 Jahren. Zum 55. Bestehen unseres Vereins, veröffentlichten wir eine Sondermarke. Auf ihr wird das Vereinslogo und das Wahrzeichen der vereinseigenen Zeitung "Marler Postillion" dargestellt. Aktuell ist unser Sonderheft 142. die neuste Ausgabe, sie wurde zum 110. Geburtstag von Elisabeth von Janota-Bzowski 2022 herausgegeben.